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Wo die Wolle herkommt

Schafe ziehen mit ihren Herden durch die weiten Steppen der Mongolei. Ihre Wolle ist anschmiegsam und hält deine Füße warm und trocken. Die stark gekräuselten Fasern bilden eine Vielzahl an Luftkämmerchen, wodurch die Wolle viel Feuchtigkeit aufnehmen kann und temperaturausgleichend wirkt.  In der Winterzeit schützt die Wolle die Schafe vor dem Erfrieren. Wenn der Schnee schmilzt und die Temperaturen steigen, werden die Schafe von ihren Hirten und deren Familien geschoren. Nicht nur Nomaden wissen: Schafwolle schützt gegen eisige Winde,  ist anschmiegsam und hält deine Füße jederzeit warm und trocken.


Das Geheimnis für die einzigartigen Eigenschaften liegt in der Mikrostruktur von Wolle: Die stark gekräuselten Fasern bilden eine Vielzahl von kleinen Luftkämmerchen, welche die Körperwärme zurückhalten. Luft leitet Wärme nur relativ schlecht – dadurch wird Körperwärme gespeichert und die Wolle wirkt isolierend.

Gleichzeitig reguliert Wolle den Feuchtigkeitshaushalt, da die Fasern hygroskopisch sind. Das bedeutet, dass sie bis zu 30 % ihres eigenen Gewichtes an Feuchtigkeit binden können, ohne, dass sich das Material feucht anfühlt.

Zuletzt riecht Wolle nicht so stark. Grund dafür ist zum einen die dachziegelartige Oberfläche der Fasern, an der sich Bakterien schwierig halten können und zum anderen ein natürlicher Selbstreinigungseffekt. Denn Wollfasern bestehen aus zwei verschiedenen Arten von Zellen. Bei der Aufnahme von Feuchtigkeit dehnen sie sich unterschiedlich stark aus und reinigen sich durch die entstehende Reibung selbstständig. Daher muss Wolle nicht so häufig gewaschen werden – häufig reicht es aus, die Klamotten für einige Stunden an die frische Luft zu hängen.

Wie werden unsere Produkte produziert?

Die gesamte Wertschöpfungskette befindet sich in der Mongolei. Wir vom steppenstrolch-Team haben eine längere Zeit in der Mongolei gelebt und kennen unsere Produzenten daher persönlich. Wir kaufen die fertigen Produkte direkt vor Ort ein und importieren sie selbst. Es gibt somit keine Zwischenhändler und ein Großteil der Einnahmen fließt direkt in die Mongolei. Aufgrund der kurzen Wertschöpfungskette können wir euch genau sagen, wo die Wolle herkommt:
 

Schafschur

Schafe leben ganzjährig draußen und können sich mit ihrer Herde frei bewegen. Zur Wollproduktion werden sie lediglich einmal im Jahr im Juni geschoren, wenn das Gras grün und das Fell dick ist. Das Leben der Nomaden dreht sich um ihren Viehbestand, da er ihre Lebensgrundlage, ihr Kapital und auch ihre Altersvorsorge darstellt. Nach der Schur verkaufen die Nomaden ihre Wolle in Säcken an lokale Wollhändler. Der Preis richtet sich dabei nach der Feinheit und Reinheit der Haare. Gute Wollerträge können schonmal ein halbes Jahreseinkommen für eine Nomadenfamilie bedeuten.

Spinnen und Waschen

Die Wolle reist mit Zügen und Autos aus den Provinzen in die Hauptstadt der Mongolei, Ulaanbaatar. Unsere Produkte werden dort von Familienunternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern produziert. Sie kaufen die Wolle an, waschen, trocknen, kämen und spinnen sie. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern ist die Mongolei kein „Billiglohnland“. Aus diesem Grund werden dort vor allem hochwertige Textilien exportiert.

Mehr über unsere Produzenten

Endverarbeitung

Strickmaschinen verwandeln das feine Schafhaargarn zu flauschig warmen Socken. Hier läuft das Meiste automatisch ab und die Mitarbeitenden müssen lediglich im letzten Schritt auch mal Hand anlegen.

Transport nach Aachen

Die fertigen Produkte reisen mit dem Flugzeug nach Deutschland und werden dort von uns an euch versandt. Alle CO²-Emmissionen die von der Wüste Gobi bis zu eurer Haustür entstehen werden von uns kompensiert.

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