Yakwolle: Die natürliche und feine Faser
Was ist Yakwolle?
Als Yakwolle bezeichnet man die Wolle, die aus dem Unterfell von Yaks gewonnen wird. Die Wolle wird einmal im Jahr aus dem Fell von domestizierten Haus-Yaks gekämmt. Yaks sind große Rinder, die hauptsächlich in den Himalaya-Regionen von Tibet, Nepal, Bhutan sowie in der Mongolei leben. Ihre Wolle hat viele besondere Eigenschaften, die sie als exzellentes Material für warme, leichte und gut isolierende Kleidung macht.
Warum ist Yakwolle besonders?
Yakwolle ist weit mehr als gewöhnliche Wolle; sie ist eine der exklusivsten und wertvollsten Fasern, bekannt für ihre unglaubliche Weichheit, herausragende Wärme und erstaunliche Leichtigkeit. Die feine Unterwolle übertrifft in Sachen Weichheit viele andere Wollarten und ist oft mit Kaschmir vergleichbar. Aufgrund der Struktur von Yakhaar ist die Wolle besonders wärme-isolierend und leicht. Yakwolle ist auch deshalb besonders beliebt bei der Produktion von Kleidung und Accessoires, die in kalten Klimazonen getragen werden.
Wie lässt sich Yakwolle mit anderer Wolle vergleichen?
Vergleich Yakwolle mit Kamel- und Schafwolle
Die Eigenschaften von Yakwolle
Weichheit und Leichtigkeit: Yakwolle ist bekannt für ihre außerordentliche Weichheit. Sie ist feiner als Schafwolle und wird oft mit Kaschmir verglichen, was sie zu einer bevorzugten Wahl für hochwertige, luxuriöse Textilien macht.
Warm und leicht: Die Wolle bietet exzellente Isoliereigenschaften. Yakwolle ist besonders warm und daher ideal für besonders warme Kleidung. Die Fasern der Wolle sind zudem innen hol und haben dadurch ein leichtes Tragegefühl. Die Kombination aus Wärme und leichtem Gewicht macht sie besonders beliebt in der Modeindustrie.
Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsmanagement: Yakwolle kann wie die meiste Wolle Feuchtigkeit besonders gut aufnehmen und abgeben, was zur Regulierung der Körpertemperatur beiträgt und sie besonders angenehm zu tragen macht.
Hypoallergen: Für Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien gegen andere Wollsorten ist Yakwolle oft eine gute Alternative, da sie hypoallergen ist.
Nachhaltigkeit: Die Gewinnung von Yakwolle ist oft nachhaltiger als die von Kaschmir, da Yaks in rauen Klimazonen auf natürliche Weise leben und weiden. Im Gegensatz zu Kaschmirziegen beißen Yaks beim weiden ausschließlich die Gräser und nicht ihre Wurzeln ab. Dadurch wird die Biodiversität stärker geschützt und das Risiko der Wüstenbildung reduziert.
Farben: Yakwolle kommt in einer natürlichen Farbpalette vor, die hauptsächlich aus den Erdtönen von Schwarz und Braun zu Hellbraun, Taube und Grau reichen.
Wie leben Yaks?
Yaks bewohnen die mächtigen Gebirgsregionen der Mongolei. Yaks tragen ein dickes Wollkleid aus dicken Haaren und einem weichem Unterfell, das sie in den kalten Hochebenen Zentralasiens besonders gut wärmt. Die Tiere leben vor allem in den mächtigen Gebirgsregionen zwischen Bhutan, China, Nepal und der Mongolei. Da sich ihr Leben in steilen Höhen abspielt, müssen die Tiere in der Mongolei an extreme Temperaturunterschiede angepasst sein.
Die meisten Yaks sind domestiziert und leben in der Mongolei in enger Symbiose mit Nomadenfamilien. Die Tiere versorgen die Familien mit Milch, Fell, Fleisch und feiner Wolle. Die Wolle ist für die Nomaden eine jährliche Einkommensquelle, wenn sie im Juni gekämmt und auf den nächsten Märkten verkauft wird.
Yaks und Nomaden in der Mongolei
Im Sommer wird es bis zu 30° C, während die Temperatur im Winter auf -50° C fallen kann. Ihr flauschiges, mehrschichtiges Wollkleid schützt die Yaks dabei im Winter vor dem Erfrieren – und sorgt im Sommer durch die gute Atmungsaktivität dafür, dass sie weniger schwitzen.
Bei Yaks wird zwischen einer Schicht von festerem Deck- oder Langhaar und einer Schicht von feinem, spinnfähigem Unterhaar bzw. Feinwolle unterschieden. Aus der Unterwolle, auch Feinwolle genannt, wird unsere Yakwolle produziert. Der Yak wirkt zwar eher träge, er kann jedoch auch sehr temperamentvoll sein und ist zudem ein geschickter Kletterer. Bisher ist diese Wolle noch sehr exklusiv, ist allerdings aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften gerade im Kommen. Die Unterwolle besteht aus sehr feinen Fasern von etwa 17 Mikrometern und fühlt sich daher kaschmirgleich an.